Aus Fehlern zu lernen, gehört zum Unternehmerdasein wie die Luft zum Atmen. Es müssen allerdings nicht immer die eigenen Fehler sein.
Starten > Testen > Scheitern > Aufstehen > Weitermachen. Dieser Programmablaufplan gehört zum erfolgreichen Unternehmer. Fast jeder von heute großen, bekannten und reich gewordenen Unternehmern kennt diesen Ablauf.
Man startet voller Tatendrang mit einer tollen Idee und hängt sich voll rein, ohne groß zu planen. Schließlich ist es besser, irgendwann anzufangen als ewig über eine Geschäftsidee nachzudenken und alle Eventualitäten wieder und wieder durchzuspielen.
Du mußt einfach irgendwann das Abwägen einstellen und anfangen, deinen Traum umzusetzen. Denn ist dir dein Produkt nicht mindestens zu Teilen peinlich, dann warst du nur nicht schnell genug beim Umsetzen deiner Idee.
Leider passieren dabei auch Fehler, von denen manche im Nachhinein nicht mehr auszubügeln sind. Dann kann es durchaus passieren, daß du mit deiner Idee oder vielmehr mit der Umsetzung dieser Geschäftsidee scheiterst.
Einhörner sind selten
Das ist ein ganz normaler Vorgang. Davon können die meisten der Startups ein Lied singen. Nicht umsonst spricht man von einem Einhorn, wenn ein Startup so toll im Markt eingeschlagen ist, daß es später für mehr als 1 Mrd. Dollar verkauft werden kann. Und diese Einhörner sind fast so selten wie ihre Schwestern aus dem Märchen.
Auch kleinere Unternehmen sind durchaus als erfolgreich zu bezeichnen, wenn sie für die Kunden Probleme lösen und Anteilhaber und Mitarbeiter von ihrer Arbeit gut leben können. Zwischen solchen Unternehmen und den Einhörnern ist die Spannbreite natürlich riesig.
Ein sehr großer Anteil der Startups und Neugründungen wird allerdings weder das eine noch das andere jemals erreichen. Weder werden sie zu Einhörnern, noch erwirtschaften sie auskömmliche Gewinne. Stattdessen verbrennen sie das Geld der Gründer und Investoren. Dann muß irgendwann der Stecker gezogen werden.
Scheitern ist okay
Doch dieses Scheitern ist für sich genommen gar nicht schlimm. Man muß nur das Positive dabei erkennen und für sich herausziehen.
Dann heißt es Staub abklopfen, wieder aufstehen und bei der nächsten Gründung alles besser machen, weil man die Fehler aus dem ersten Versuch nicht wiederholt.
Dafür sollte man sich allerdings zunächst der eigenen Fehler bewußt werden, ohne dabei etwas zu beschönigen und die gewonnenen Erkenntnisse auch klar für sich und alle Beteiligten kommunizieren.
Man lernt so aus den gemachten Fehlern und wird dadurch am Ende immer besser.
Start. Fail. Succeed. haben manche deshalb sogar auf ihrem T-Shirt stehen.
Aus Fehlern anderer lernen
Allerdings steht nirgendwo geschrieben, daß man nur aus den eigenen Fehlern lernen kann. Viel besser ist es doch, aus den Fehlern anderer zu lernen. Das spart Zeit, Geld und nicht zuletzt auch ganz viel Nerven.
Um die Lehren aus dem Scheitern anderer zu nutzen, mußt du dich mit Unternehmern und ihrem Scheitern intensiv beschäftigen. Das geht sehr gut im Netz. Auf YouTube gibt es beispielsweise Kanäle, in denen Unternehmern von ihren Geschichten des Scheitern erzählen.
Zum Beispiel beim Startup-Taxi:
Quelle: YouTube
Daneben gibt es natürlich noch eine große Anzahl weiterer solcher interessanter Storys in Blogs, auf Unternehmerportalen oder in Facebook-Gruppen. Du mußt nur danach suchen und mit offenen Augen und Ohren durchs Leben gehen.
Auch auf Messen für Gründer, Startups und das digitale Business, wie die DNX 2018 ergibt sich immer wieder die Gelegenheit dazu, solche Geschichten zu hören.
Hör dir diese Geschichten genau und versuch daraus zu lernen, was diese Unternehmer falsch gemacht haben und was du deshalb unbedingt vermeiden solltest. Die Informationen und Erkenntnisse, die du dabei gewinnen kannst, sind für dich bares Geld wert.
Lerne aus Fehlern, es müssen nicht unbedingt die eigenen sein.
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